Steckbrief:
Gewicht: etwa so schwer wie drei Äpfel
Alter: bis 10 Jahre
Schwanz: Die Eichhörnchen nutzen den Schwanz zum Steuern in der Luft. Er wird aber auch zur Kommunikation eingesetzt. Wenn das Hörnchen aufgeregt ist, fängt der Schwanz an zu zittern. Außerdem dient er im Sommer als Schattenspender und im Winter als Decke.
Beine: Die Eichhörnchen haben vorne und hinten unterschiedlich viele Zehen: vorne 5 und hinten 4. Mit den Vorderfüßen ist es sehr geschickt und setzt die kräftigen Pfoten mit den scharfen Krallen manchmal wie Hände ein. Es kann sich damit aber auch prima an Rinde oder Hauswänden festhalten und so kopfüber klettern.
Mit den starken Hinterbeinen kann es bis zu 5 Meter weit springen und bei der Landung dienen die ausgestreckten Vorderbeine als Stoßdämpfer.
Alter: 75% der Hörnchen sterben im ersten Lebensjahr, so daß die durchschnittliche Lebenserwartung lediglich 3 Jahre beträgt. Tatsächlich können erfahrene Tiere aber bis zu 10 Jahre alt werden. Oder wie es unsere Redakteure formulierten: „3 von 4 Eichhörnchen sterben im erstem Lebensjahr. Das Letzte lebt wahrscheinlich bis zu 10 Jahre“.
Feinde: Die Feinde der Eichhörnchen sind hauptsächlich Marder und Greifvögel, aber auch Katzen können gefährlich werden. Ein weitere Gefahr für den Bestand an heimischen – meist rötlich gefärbeten – Eichhörnchen sind die Grauhörnchen, die in England und Italien ausgesetzt wurden und sich von dort verbreiten. Da sie robuster und sehr anpassungsfähig sind, verdrängen sie das heimische Eichhörnchen. Leider tragen sie auch häufig eine Virus in sich, der für die Grauhörnchen selber ungefährlich, für unsere Eichhörnchen aber meist tötlich ist. In England sind die Eichhörnchen bereits vollständig verdrängt und auch in Italen ist der Bestand sehr stark zurückgegangen. Von dort besteht die Gefahr, dass sich die Grauhörnchen langsam nach Norden ausbreiten. Bisher gibt es aber keine Grauhörnchen in Norden Deutschlands; Hörnchen mit grauem Fell sind hier immer anders gefärbte einheimische Eichhörnchen.
Ein weitere Feind ist natürlich der Mensch, der durch Fällen von alten, Samen produzierenden Bäumen dem Eichhörnchen die Nahrungsgrundlage und den Lebensraum entzieht.
Nahrung: Die Eichhörnchen fressen Haselnüsse,Walnüsse, Beeren, Baumsamen und selten Vogeleier oder Jungvögel. Im Herbst und frühen Winter findet es reichlich Nahrung, da z. B. die Tannenzapften als Lieblingsspeise reichlich vorhanden sind. Vorsichtshalber versteckt das Eichhörnchen aber in seinem Revier auch Nahrung, die es mit Hilfe seines sehr guten Geruchssinns wiederfindet – oder auch nicht. Dann unterstützt das Eichhörnchen die Verbreitung von Bäumen auch außerhalb der direkten Umgebung einer Pflanze. Die Gartenbesitzer können ein Lied davon singen, wenn im Frühjahr die eine oder andere Eiche oder ein Walnussbaum sprießt, obwohl keine dieser Pflanzen in der Nähe ist.
Müssen Eichhörnchen gefüttert werden: Eigentlich nicht – aber wenn, dann macht es tatsächlich im Sommer mehr Sinn, als im Winter. Denn dann sind die kalorienreichen Samen und Nüsse nicht mehr so reichlich verfügbar. Du kannst dem Eichhörnchen dann gerne Haselnüsse oder Walnüsse hinlegen. Stelle etwas Wasser dazu, denn daran mangelt es dem Hörnchen häufig.
Wohnen: Das Eichhörnchen baut seine „Kobel“ genannten Nester in etwa 6 Meter Höhe in den Bäumen. Die Nester haben oft ein Notausgang, was insbesondere als Schutz gegen den Baummarder sinnvoll ist. Häufig benutzen die Tiere mehrere Kobel für unterschiedliche Zwecke. So ist der Winterkobel besonders gut ausgepolstert. Darin rollt sich das Eichhörnchen ein, wobei der Schwanz als Decke dient. Es hält nicht wirklich Winterschlaf, verlässt den Kobel aber nur zum Fressen.
Nachwuchs: Die Eichhörnchenweibchen suchen sich am Ende des Winters einen Partner. Dann sieht zweich Hörnchen in rasanter Geschwindigkeit durch die Bäume und an Hauswänden hochjagen. Nach einer Tragezeit von 4 Wochen kommen etwa 5 Junge zur Welt und werden in einem Wurfkobel großgezogen. Nach 8 Wochen verlassen sie den Kobel mit der Mutter und lernen in den nächsten Monaten von ihr, wo es Fressen gibt und vor welchen Feinden man sich hüten muss. Nach 8 Monaten sind sie dann auf sich gestellt.
Fotos: pixabay
Autoren: Lasse und Ben
Hier gibt es noch mehr Informationen über das Eichhörnchen
http://eichhoernchen-ratgeber.de/
http://www.tierchenwelt.de/nagetiere/657-eichhoernchen.html
https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/eichhoernchen